Duisburg-Hochfelder Brücke

Die erste Brücke

In Duisburg Hochfeld wurde bis 1874 der Rhein mittels eines Trajektes von Duisburg Hochfeld nach Rheinhausen überquert. Am 29. Juli 1871 erhielt die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) die Konzession zum Bau einer Brücke über den Rhein mit folgenden Auflagen: 1. Bau von Minenkammern in allen Brückenpfeilern, 2. Bau von Verteidigungstürmen auf beiden Brückenköpfen und daran angeschlossene Drehbrücken zum Abschluss der Brücke im Kriegsfall. 3. Entfernung der bestehenden Trajektanlagen an beiden Ufern 4. Zahlung von 300 Talern an den Militärfiskus für zwei Kanonenboote. Da die Planungen für eine Brücke schon vor dem Bau der Trajektanstalt Hochfeld - Rheinhausen abgeschlossen waren, konnte die RhE 1872 mit den Bauarbeiten der Brücke beginnen. Auf der linken Rheinseite befand sich eine gemauerte Vorflutbrücke mit 16 Flutöffnungen, die heute noch in Betrieb ist. Auf der rechten Seite hatte die Vorflutbrücke sechs Flutöffnungen. Die Gesamtlänge des Bauwerks betrug 934 Meter, die Eisenkonstruktion überspannte 98 Meter. 2 800 Tonnen Schweiß- und Gusseisen wurden verbaut. 63 000 m³ Beton und Mauersand wurden verarbeitet. Am 23. Dezember 1873 fuhr der erste Güterzug über die Brücke. Der Trajektverkehr endete am 14. Januar 1874. Der rasant zunehmende Bahnverkehr über die Brücke und die steigenden Zuggewichte führten schon 1910 zu ersten Beschädigungen des Bauwerks 1914 begannen die Planungsarbeiten für eine neue Rheinbrücke. Sie wurden jedoch aufgrund des Ersten Weltkriegs nicht weiter fortgesetzt.

Die zweite Brücke

Der Bau der zweiten Brücke wurde 1918/1919 mit der Errichtung der Strompfeiler begonnen. Sie wurden stromaufwärts direkt parallel neben der alten Brücke gebaut. Aufgrund des Versailler Vertrags wurden die Pfeiler statt für eine viergleisige nur für eine zweigleisige Brücke gebaut. Sie sind bis heute erhalten geblieben. Danach ruhten die Bauarbeiten. 1925 nahm man die Bauarbeiten mit der Stahlkonstruktion, die aus hochwertigem Stahl der Friedrich-Alfred-Krupp- Hütte stammte, wieder auf. Die Inbetriebnahme war am 13. Oktober 1927.

Die dritte Brücke

Im März 1945 sprengten deutsche Pioniere die Stahlbauten der Brücke, die dadurch von den Pfeilern kippten. Amerikanische Pioniereinheiten der US- Armee bauten eine eingleisige Behelfsbrücke innerhalb von nur 6 Tagen, die am 12. Mai 1945 befahrbar war. Durch den Materialmangel zog sich der Wiederaufbau bis 1949/50 hin. Am 11. Oktober 1950 konnte die neue zweigleisige Rheinbrücke wieder befahren werden. Die alten Brückentürme überstanden die turbulenten Zeiten und sind bis heute erhalten geblieben.

(Laufzeit des Films 4:14 Minuten)

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