Müngstener Brücke
Die Müngstener Brücke verbindet Solingen mit Remscheid. Am 15. Juli
1897 wurde die Brücke dem Verkehr übergeben. Die Länge beträgt 405
m, die Höhe 107 m. 5.000 t Stahl und 950.000 Nieten wurden für die
Gerüstbrücke verbaut. Damit ist sie die höchste deutsche
Eisenbahnbrücke. Bis zum Ende der Monarchie trug die Brücke den
Namen "Kaiser-Wilhelm-Brücke".
Der Bau der Stahlbrücke über das Wupper-Tal begann 1894. Sie wurde
von der Nürnberger
Maschinenbau AG gebaut. Die Bausumme betrug 2.244.000
Mark. Der Transport der Brückenteile erfolgte über Solingen, da
die Bahnverbindung von Remscheid her noch nicht fertig war.
Ein großer Bauplatz auf dem Gelände des heutigen Bahnhof
Schaberg wurde 1893 geebnet. Von dort wurde über eine
elektrische Förderbahn das gesamte Baumaterial zur
Montagestelle gebracht. Eine 31 Meter hohe Behelfsbrücke
verband beide Ufer. Zur Deckung des Wasser- und
Energiebedarfs wurden Wasser nach Schaberg gepumpt, wo sich auch die elektrische Kraftzentrale befand. Die
Erdarbeiten begannen am 26. Februar 1894. Anfang 1895 begannen die Arbeiten an den Gerüstpfeilern. Zwei 42t
Kräne halfen bei der Bogenmontage, die im Dezember 1895 auf der Remscheider Seite begann. Im März 1897
wurde die Bogenmontage abgeschlossen.
Am 22. März 1897 wurde das Richtfest gefeiert. Ca. 160
Personen schritten über die festlich geschmückte Brücke,
um die letzte Niete einzuschlagen. Da dies auch das
Geburtsdatum der Deutschen Kaisers war, wurde die
Brücke "Kaiser-Wilhelm-Brücke" genannt. Am 3. Juli
wurde der erste Probezug mit acht Wagen auf die
Brücke gebracht. Die Lokomotive war festlich
geschmückt. Die eigentlichen Belastungsproben wurden
zwischen dem 6. und 9. Juli durchgeführt.
Am 15. Juli 1895 fand die feierliche Einweihung statt, bei
der auch Prinz Leopold von Preußen mit dem Hofzug
teilnahm. Am 12. August 1899 besichtigte dann auch der
Deutsche Kaiser das Bauwerk.
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Impressionen entlang des Schienenstrangs
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